Das Internet ist eine Umweltsau, aber wie erreicht man dann noch eine klimaneutrale Website? Alle schimpfen über die großen Streaming-Anbieter. Sie verursachen ja so viel CO2.
Gute Ratschläge gibt es viele. Videokonferenz ohne Video, Filmabende in Pixeloptik… Aber wer kehrt überhaupt vor der eigenen Türe? Wie groß ist der CO2-Fußabdruck der eigenen Website? Und wie kann man da was machen?
Höre Episode 22 des „Digital & Nachhaltig“-Podcast auf:
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Wir müssen alle unseren Beitrag leisten. Unsere Welt steht am Abgrund und ein Thema ist noch viel zu unbekannt: Der CO2-Einfluss der digitalen Welt. Ja, digitale Abläufe sparen Papier und Transport. Damit sparen sie Energie.
Aber sie produzieren dennoch CO2. Denn auch sie brauchen Energie und das nicht zu knapp.
In einfachen Schritten zur klimaneutralen Website
- Jährliche Anzahl der aufgerufenen Seiten ermitteln (zB. Analytics)
- CO2-Ausstoß pro Aufruf errechnen lassen (zB. Websitecarbon)
- Menge CO2 kompensieren (zB. Atmosfair)
- CO2-Ausstoß der Website verringern (zB. mit uns)
- Auf Ökostrom-Hosting umsteigen (zB. bei All-Inkl aus Deutschland)
In allen nachhaltigen Belangen gilt: Reduzieren über Kompensieren. Das heißt, dass wir in allererster Linie immer schauen, wo wir so viel CO2 wie möglich einsparen können. Aber ist das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen, dann können wir nur noch das CO2 des vergangenen Jahres so fix wie möglich kompensieren.
Danach sollte aber an erster Stelle die Reduzierung stehen.
So wird eure Website CO2-neutral
Wie machen wir denn nun eure Website CO2-neutral? Das Berechnen funktioniert im Grunde ganz einfach. Dafür sind allerdings einige Voraussetzungen nötig. Je nachdem, wie ihr eure Besucher auf eure Website bekommt, sind andere Vorgehensweisen denkbar.
1. Anzahl der aufgerufenen Seiten ermitteln
Wenn ihr SEO betreibt, dann seid ihr sicherlich bei der Google Search Console angemeldet. Hier kann man sehr gut sehen, wie oft eure Seite über die Google-Suche gekommen ist. Genau das gleiche gibt es auch für Bing. Schaltet ihr also keine Werbung, kann man hier ganz gut schauen, wieviele Besucher ihr in den letzten 12 Monaten hattet.
Schaltet ihr Werbung oder seid auf Social Media aktiv, ist ein Analyse-Tool wichtig. Das können Facebook-Analytics, Google-Analytics oder Tools wie Matomo und WordPress-Statistiken sein.
2. O2-Ausstoß pro Aufruf errechnen lassen
Den CO2-Ausstoß einer Seite kann über das Tool Websitecarbon ermittelt werden. Hier wird nicht nur der CO2-Verbrauch ermittelt, sondern auch geschaut, ob ihr schon auf einem Öko-Hosting seid. Außerdem gibt es tolle Vergleiche, damit das verbrauchte CO2 auch wirklich fühlbar wird. Wenn ihr wisst, ihr pustet das Gewicht eines dicken Sumo-Ringers in die Luft, ist das sehr anschaulich.
3. CO2-Menge entsprechend der Berechnungen kompensieren
Es gibt einige Unternehmen, bei denen ihr einen beliebigen Betrag CO2 kompensieren könnt. Mit eurem Geld werden dann Bäume aufgeforstet, Wasser gereinigt oder Windkraftanlagen gebaut. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie ihr mit euren Zertifikaten gutes anstellen könnt. Eine Liste könnt ihr einfach selbst suchen, wenn ihr „CO2 kompensieren“ in der Suchmaschine eurer Wahl eingebt.
4. CO2-Menge eurer Website reduzieren
Wir helfen euch, die ausgestoßene Menge CO2 eurer Website zu reduzieren. Das hat dann außerdem noch einen schönen Nebeneffekt: Eure Website lädt dann schneller. Dafür ist nicht einmal eine Einbuße im Design nötig. Jedenfalls in den meisten Fällen. Die meisten unserer Kunden nehmen die Maßnahme auch gleich zum Anlass, eine neue verkaufsoptimierte Website von uns erstellen zu lassen.
Je nach System, auf dem eure Website läuft, ist es unterschiedlich aufwändig, eure bestehende Site zu optimieren. Manchmal lohnt es sich, das bestehende System sauber nachzuprogrammieren. Manchmal kann die Optimierung aber auch schon in 5 Stunden erledigt sein.
Wenn ihr Websitebaukästen auf WordPress, Wix oder Strato nutzt, kann es sein, dass wir eure Website komplett neu programmieren müssen. Diese Systeme sind in vielen Fällen un-optimierbar. Manchmal kann es auf WordPress-Seiten aber auch fix gehen.
Das kommt drauf an: Nutzt ihr Elementor, Divi, Avada und Co, ist ein Neubau ziemlich sicher.
Kontaktiert uns einfach bequem per Mail, wenn wir uns eure Website mal anschauen sollen.
5. Ökostrom-Hosting
Fast so leicht wie den Stromtarif umstellen: Das Wechseln des Hostings. Gut, so trivial ist es dann doch meist nicht. Aber es hat einen großen Einfluss. Wechselt zu einem Hosting, das grünen Strom nutzt und dennoch gute Performance leistet. Seht ab von günstigen 10-Euro-Tarifen. Denn hier werden viel zu viele Projekte auf einem Server gelagert. Hat eines davon schädliche Skripte, beeinflusst es alle seine Nachbarn.
Die Frage „Kann ein Hosting nachhaltig sein?“ habe ich in einer anderen Pocast-Episode bereits angeschnitten.
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