Das ist ein ganz großes Thema. Und eines vorweg: Facebook Ads funktionieren nicht nur auf Facebook. Das heißt, das Argument: “Unsere Kunden sind gar nicht auf Facebook”, zählt hier nicht.
Um Facebook Ads zu schalten braucht ihr den Facebook Werbeanzeigen Manager und ein Facebook Business Profil. Das muss aber nicht von euch persönlich sein. Es kann irgendjemand aus eurer Firma, eurem Unternehmen haben. Und dann wird das freigegeben an die euch betreuende Agentur.
Oder ihr macht es eben auch selbst.
Facebook Ads sind ein sehr performantes Tool mit den Werbeanzeigen. Hier könnt ihr mit den ausgereiften Algorithmen sehr viel anstellen. Ihr könnt vom Machine Learning profitieren. Ihr könnt ganz genaues Targeting machen (wenn die Leute zulassen, dass der Pixel abgerufen werden kann).
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Wenn man es ganz genau nimmt, dann ist gar kein Cookie dazu nötigt. Denn den Cookie haben diejenigen, die Facebook nutzen, sowieso. Fürs Facebook Ads Management braucht man nur den Pixel – und der setzt keinen Cookie. Der guckt nur, ob ein Cookie da ist. Wenn man die DSGVO ganz genau und wortwörtlich nehmen würde, bräuchte man dazu gar kein Cookie-Banner, aber vor lauter Angst vor den Abmahnanwälten packt man das mit in die Banner mit rein.
Wo es jetzt die Stärke von Facebook Ads?
Die große Stärke ist, dass wir wirklich sehr detailliertes, zielgerichtetes Targeting machen können. Wir können das wirklich immer weiter verfeinern und damit genau die richtigen Leute treffen. Oder diejenigen ansprechen, die sehr wahrscheinlich Interesse an unserer Werbeanzeige oder unserem Produkt haben würden.
Das geht viel genauer als würdet ihr auf eine Messe gehen. Da sind ja auch viele Leute, die gar nicht so sehr interessiert sind. Aber Facebook und die Algorithmen dahinter kennen einfach die Leute schon so gut (in einer anonymisierten Weise natürlich), dass sie einfach schon wissen: “Wer würde denn hier sehr gut zu passen?”. Das heißt Facebook ist sowas wie Tinder oder eine Vermittlungsagentur und verbindet Menschen mit den zu ihnen passenden Dienstleistern oder Produkten.
Das funktioniert so gut, dass ich inzwischen, jetzt wo ich mein Brows-Verhalten geändert habe, sehr viele tolle neue Shops kennenlerne, die ich so nie gefunden hätte. Das sind ganz viele nachhaltige kleine Shops, die sich nicht mal in Berlin befinden, sondern einen Online Shop haben.
Das sind Sachen, da hätte ich niemals die Chance gehabt sie zu finden. Sie haben auch an sich keine große Reichweite. Denn organische Reichweite aufzubauen ist gar nicht mal so einfach. Oder auch gar nicht lukrativ.
Deswegen bin ich sehr froh über das gute Targeting der Werbeanzeigen.
Bei der Erstellung der Ads geht man einfach ganz systematisch vor.
Indem man sich mehrere kreative Ideen ausdenkt, wie man denn die Menschen ansprechen kann. Da denkt man sich zum Beispiel was lustiges aus, irgendwas was motiviert, oder was aufmuntert. Dann kann man noch schauen, ob man vielleicht lieber Bilder nimmt, Grafiken, Illustrationen, animierte Illustration, oder vielleicht auch gerade gleich ganze Videos.
Dann kann man sich noch überlegen, ob es besser ist, das Produkt zum Beispiel zu zeigen oder eine Illustration, wie etwas funktioniert. Oder zum Beispiel den Gründer der Firma, wie er etwas erklärt. Da kann man ganz frei Dinge ausprobieren, denn im Endeffekt entscheidet dann tatsächlich bloß Interaktion der Menschen, die dahinter stecken.
Was denn jetzt wirklich gewinnt, kann man jetzt nicht pauschal sagen. Man kann nicht fest sagen, dass jeder der sich vor die Kamera stellt und so eine Werbeanzeige selbst einspricht damit den größten Erfolg hat. Das kann auch immer anders sein. Die Menschen reagieren jedes mal anders auf jede neue Idee, auf jede neue Werbeanzeige. Und da muss man einfach schauen und testen. Dafür sind genau die Facebook Ads da. Dass man jetzt mehrere verschiedene Zielgruppen angibt, dann dazu verschiedene Werbeanzeigen und diese dann so kombiniert und gemischt ausspielt, dass nach ein, zwei, drei, vier Tagen, also wirklich nach recht kurzer Zeit schon direkt klar wird, welche Werbeanzeige in Verbindung mit welcher Zielgruppe ist denn am gewinnbringendsten.
Und dann werden die, die nicht gut performen direkt ausgeschaltet. Und das funktioniert wirklich nur bei Facebook oder Google Ads, sprich beim Performance Marketing.
Das kann man niemals irgendwie mit einem Flyer oder einer Werbeanzeige einer Zeitung herausfinden. Weil man da einfach nicht diese messerscharfe Ansprache der Menschen hat und weil man da auch nicht die Zahlen hat, dass man genau sagen kann ja hier sind zwei Prozent mehr, die darauf reagiert haben, also ist diese Kombination besser.
Und das ist wirklich die Macht der Facebook Ads oder der Facebook Werbeanzeigen, denn hier hat man alle Zahlen ganz genau. Man hat alle Metriken. Man hat natürlich keine genauen Personennamen, das ist natürlich alles anonymisiert, aber wir können alles haargenau auswerten.
Und wo kann man das bitte sonst?
Auch bei Fernsehen oder Radio-Werbung kann man das überhaupt nicht auswerten. Das ist alles nur so ein pi mal Daumen. Man weiß nicht, wer hat’s jetzt gehört und wer nicht. Wer hat zum Beispiel der Radiowerbung gerade gar nicht zugehört, das Radio lief einfach bloß oder wer war bei der Fernsehwerbung gar nicht vorm TV, sondern gerade im Bad…?!
Bei Facebook Werbeanzeigen wird zum Beispiel auch geschaut, wie lange haben die Leute ein Video angesehen. Und daraus kann man auch Rückschlüsse ziehen, wenn es zum Beispiel Leute sind, die bloss drei Sekunden geschaut haben, dann fanden sie den Hook am Anfang zwar ganz toll, haben dann aber gemerkt der Rest des Videos der pass gar nicht zu ihnen. Das heißt, sie haben ein weiter gerollt.
Wenn jetzt Leute aber zum Beispiel 75 des Videos geschaut haben und es ist zum Beispiel 40 Sekunden lang gewesen, dann kann man schon sagen: Das Thema an sich interessiert sie. Deswegen wollten sie mehr wissen. Und dann weiß man, dass man diese Menschen zum Beispiel weiterhin ansprechen kann.
Man kann mit den Facebook Ads Zielgruppen bilden, das heißt Leute, die schon interagiert haben. Und das tolle daran ist, dass man eben aus diesen Zielgruppen dann noch so genannte Lookalikes bilden kann.
Das heißt Menschen, die “so aussehen” wie die, die interagiert haben. Sprich: Man sagte Facebook quasi: “Hey! Leute wie die, die darauf reagiert haben!” Also Leute mit den gleichen Interessen, mit den gleichen Charaktereigenschaften, denn denen wird dieses Angebot sehr wahrscheinlich auch gut gefallen.
Das heißt Facebook geht schon hin und sagt: “Diese 20 Leute hier, die haben xy gemeinsam. Also suche ich mal in ganz Deutschland Leute, die relativ ähnlich zu diesen Menschen sind, denen das gefällt.”
Denen wird dann die Werbeanzeige auch ausgespielt und die Wahrscheinlichkeit, dass das eben auch zu ihnen und ihrem Lebensstil und ihrer Lebenssituation jetzt gerade passt. ist dann relativ hoch. Und nirgendwo sonst auf der Welt ist es möglich, Menschen so anzusprechen und so herauszufiltern. Das ist eine enorme Ersparnis, wenn man sich jetzt mal vorstellen würde, man würde stattdessen die ganze, ganze, ganze Welt mit Flyern bestücken und überall hinschicken.
Das wäre unfassbar viel teurer als wenn man sagt: “Hier schick mal genau den Leuten, die in unser Zielgruppenprofil passen, diese Werbung.”
Wenn ihnen das gefällt, dann super! Und wenn nicht, dann verfeinern wir unser Zielgruppenprofil noch. Das ist die große Macht der Facebook Ads und ich hoffe, ihr seid jetzt ganz angestachelt und wollt jetzt kreativ werden, euch Dinge ausdenken!
Ich wünsche euch ganz viel Spaß und wir hören uns morgen!
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